Der Wunsch, gehört zu werden, ist einer unserer tiefsten menschlichen Sehnsüchte.
Dabei geht es nicht nur um das reine Hören der von uns gesprochenen Worte, sondern um das Gefühl, in unserer Essenz wahrgenommen und anerkannt zu werden von einem Gegenüber, das uns Raum gibt, zuhört, interessiert ist, nachfragt – all dies, ohne zu urteilen oder zu werten, so dass wir uns eingeladen fühlen, wahrhaft wir selbst zu sein.
Wenn der Wunsch, gehört zu werden, auf ein Gegenüber trifft, das wirklich zuhört, entsteht ein Dialog, der beide Seiten bereichert. Der Sprechende fühlt sich gesehen und verbunden, der Zuhörende erhält Einblicke in das Wesen des anderen – dieses Zusammenspiel schafft eine Atmosphäre des Vertrauens, in der beide wachsen und sich wahrhaftig begegnen können mit tiefem Mitgefühl und offener Präsenz.
Wir alle haben schon Gespräche geführt, in denen wir gespürt haben, dass unser Gegenüber gar nicht richtig wahrnimmt, was wir gerade sagen, sondern lediglich darauf wartet, sich endlich selbst mitteilen zu dürfen und somit nicht auf unsere Worte eingeht. Es entsteht kein Dialog, sondern eher eine Art Aneinanderreihung einzelner Monologe.
Ich möchte nur noch Dialoge führen – das bedeutet natürlich trotzdem, dass ich in einem Gespräch mit einem nahestehenden Menschen, den gerade ein Thema sehr beschäftigt, einfach nur aufmerksame Zuhörerin sein darf und somit einen geringeren Redeanteil habe. Aber dass ich wahrhaft zuhöre, auf die Worte eingehe, Rückfragen stelle, eben in einen Dialog gehe. Weil ich weiß, dass ich, wenn mich etwas bewegt oder herausfordert, diesen Raum auch für mich beanspruchen darf und gehört werde. Ein Geben und Nehmen.
Zuhören als heilender Prozess
Besonders für hochsensible Menschen, die sich oft missverstanden fühlen oder in ihrem Leben zu wenig Raum für ihr authentisches Selbst erleben, kann das wahrhaftige Zuhören eine heilende Erfahrung sein, ein Anker, der Sicherheit und Stabilität schenkt, und uns zeigt: „Du bist wichtig. Deine Gedanken und Gefühle sind wertvoll.“
Dieses Geschenk des Zuhörens kann Wunden zu heilen, die durch Überhört- und Missverstandenwerden entstanden sind.
Genau darin liegt der Schlüssel zur Heilung: uns selbst in einem geschützten Rahmen zu zeigen und die Erfahrung zu machen, dass unsere Worte auf offene, wohlwollende Ohren treffen. Und daher öffnen wir den Raum für dieses Gehört-Werden in unserer Workshop-Reihe „Traumasensibles Embodiment & Gespräche, die verbinden“ zum Thema „Vom Wunsch, gehört zu werden“.
📅 Wann: Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18:00 Uhr
📍 Wo: Praxis für Resonanz-Coaching, Bornstr. 14, 20146 Hamburg
🔗 Anmeldung unter: https://myriamfilz.tucalendi.com/gruppen/traumasensibles-embodiment
Mehr Infos findest Du hier: https://myriamfilz.com/traumasensibles-embodiment-gespraeche-die-verbinden/
In diesem Workshop wirst Du auch erleben, wie der Körper uns in diesem Prozess unterstützen kann. Unsere Körper tragen viele der unausgesprochenen Gefühle und Bedürfnisse, die oft nicht leicht in Worte zu fassen sind. Das „Embodiment“ – also die bewusste Wahrnehmung unseres Körpers – hilft uns, diese inneren Bedürfnisse besser zu verstehen und sanft zum Ausdruck zu bringen. Durch kleine Übungen und Reflexionen unterstützen wir Dich dabei, Deine Stimme in deinem eigenen Tempo zu finden und zu stärken.
Lass uns gemeinsam auf eine Entdeckungsreise gehen, auf der Du lernen darfst, Dich zu öffnen und gehört zu werden, ohne Dich verstellen zu müssen. Hier darfst Du in einem sicheren Raum erkunden, wie Du Deine Bedürfnisse, Deine Emotionen und Deine innere Wahrheit ausdrücken kannst.
Regina und ich freuen uns sehr darauf, Dich in diesem Prozess zu begleiten.